Eltern schwören heute auf frühkindliche Bildung, da darf auch die musikalische Bildung nicht zu kurz kommen. Deswegen besuchen viele Väter und Mütter mit ihrem Nachwuchs bereits in deren Kleinkindalter entsprechende Kurse. Auch wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man Sprachen und Instrumente so früh wie möglich lernen sollte, da Kinder aufgrund ihrer sich entwickelnden Gehirnstruktur schneller und effektiver lernen. Dieser Mythos wurde bereits durch zahlreiche Studien widerlegt. Kinder lernen vor allem schneller, weil sie sich nicht so schnell entmutigen lassen und sich nicht scheuen, Fehler zu machen.
Beim Lernen eines Instruments verändern sich die Gehirnstrukturen. Es werden neue Verbindungen zwischen Neuronen geschaffen. Gerade dieser Aspekt kann auch für Menschen fortgeschrittenen Alters interessant sein, denn das Musizieren beeinflusst die geistige Fitness im positiven Sinne. Zudem schafft Musizieren unter den richtigen Umständen Selbstbewusstsein. Auch außerhalb der Schule sollten Kinder die Möglichkeit bekommen, Fertigkeiten zu erlernen, um dann schlussendlich Erfolge feiern zu können, seien es nun sportliche oder kreative. Das kann Kindern auch helfen, mit dem Leistungsdruck in der Schule umzugehen.
Musik kann Menschen auch helfen, mehr über sich selbst zu erfahren. Durch das Musizieren lernt man, sich selbst und seine Gefühle auszudrücken. Dadurch können unverarbeitete Emotionen kanalisiert werden. Das kann helfen, Erinnerungen aufzuarbeiten. So spielt Musizieren auch bei der Traumabewältigung eine Rolle.